Der Melkus im Detail
Der Melkus ist von allen Prefofahrzeugen am besten gelungen und erfreut sich der grössten Beliebtheit, was sich meist bei den Preisen wiederspiegelt. Auch vom Melkus sind mehrere Versionen bekannt geworden. Die beiden allseits bekannten Grundvarianten: mit  Zusatzscheinwerfer sowie ohne Zusatzscheinwerfer dürften ja geläufig sein. Aber unter der Haube, und das im wahrsten Sinne des Wortes gab es doch noch einige Veränderungen die sich auch in verschiedenen Lampeneinsätzen widerspiegeln. Derzeit sind mir vier+eins Versionen bekannt.
Zu den Greifern bei der ersten Version hat sich eine neue, durchaus plausible Theorie ergeben. Eventuell waren sie zum einklicken von Modellbaulampen gedacht, wie sie für die Eisenbahn angeboten wurden. Dafür sprechen auch die Löcher in den Scheinwerfertöpfen. Bisher nahm ich an, das sie speziel für das Metall-Schiebe-Chassis zum einklicken gedacht waren.

Karosseriedetails Veränderungen: Bemerkung: bekannte Farben:
(Farbfindung noch nicht abgeschlossen)
1. Version
-Zusatzscheinwerfer
-externes Kühlgitter
-Gusskreis auf der Vorderhaube

unter der Vorderhaube:
-Greifer
-Lampentöpfe eckig, seitlich offen
Die beiden unteren, inneren Greifer wurden immer (?) gekürzt, da sich die Drähte der Lenkung bei den Fahrmodellen dort verfangen konnten.
Die Lampeneinsätze sind flach, mit einen Stift
sehr selten mittelblau
grün
gelb
rot (?)
dunkelblau (?)
2. Version -Zusatzscheinwerfer
-externes Kühlgitter
-Gusskreis auf der Vorderhaube

unter der Vorderhaube:
-Greifer nur noch schwach angedeutet
-Lampentöpfe eckig, seitlich offen
Die Greifer wurden weggelassen, eventuell kam gleichzeitig das Plastik-Schiebe-Chassis auf selten weiss
gelb
rot
grün (?)

eventuell:
mittelblau
dunkelblau
3. Version -Zusatzscheinwerfer
-externes Kühlgitter
-Gusskreis auf der vorderen Haube

unter der Vorderhaube:
-Greifer angedeutet
-Lampentöpfe rund, komplett geschlossen
Da die Lampentöpfe nun rund sind, gibt es auch neue Lampeneinsätze, schön rund ausgeformt (siehe unten) ziemlich verbreitet weiss
gelb
mango (?)
orange,
rot
lindgrün
grün (?)
blau
dunkelblau
schwarz
4. Version -keine Zusatzscheinwerfer mehr
-Kühlergitter mitgegossen
-Greifer komplett weggelassen
-unter der Vorderhaube ein Gussstrich
Die Autos wurden vereinfacht, in dieser Version immer mit dem NQ-Reifen ausgeliefert, ungelenkt häufig weiss
beige
citrusgelb
gelb,
dunkelgelb
mango
orange
dunkelrosa
rot
olivgrün
blaugrün
hellblau
mittelblau
blau
lila
schwarz

eventuell grau
4b. Version wie vor, jedoch zwei Gussstriche Diese Version unterscheidet sich in einem kleinen Gussstrich unter der vorderen Haube. Version 4 hat einen Strich, Version 4b hat zwei. Ob das zwei verschiedenen Gussmaschinen zuzuordnen ist, lässt sich nicht sagen, beide Versionen scheinen gleichhäufig und in allen Farben vertreten zu sein. häufig
Die Scheinwerfer
Hier sieht man die Lampeneinsätze, ganz links ist  die 1. Version die nur an den Autos mit den eckigen Lampentöpfen passt. Diese Einsätze sind nur getönt bekannt. Die beiden anderen Einsätze passen dann bei allen Autos mit runden Lampentöpfen. Wobei die Passgenauigkeit zum Ende hin immer schlechter wurde. Es gibt jeweils einen rechten und einen
linken Einsatz.
Die Scheibe
Die Scheibe gibt es ebenfalls in hell und getönt, in hell sind auch schon Versionen ohne Scheibenwischer aufgetaucht. Die getönten Scheiben gehören zu den älteren Autos.
Anfangs waren die Wischer noch schön detaliert, wahrscheinlich durch Abnutzung der Gussform wurden sie immer undeutlicher und dann sicher ganz weggelassen. Auch der eine Zacken oberhalb der Fahrerseite fällt weg.
Das Interieur
Vom Interieur sind bisher keine eindeutigen Formvarianten bekannt. Als Besonderheit ist hier zu erwähnen, dass das Interieur nicht beliebig getauscht werden kann. Bei den letzten Versionen ist der Schlitz dicker ausgeführt, da die Karossenklammer scheinbar etwas dicker geraten ist. Sie können also kein altes Interieur ohne weiterers unter eine neue Karosse klemmen.
Bei den Farben gibt es dafür eindeutigere Unterschiede: Anfangs lange in grau, dann  lange Zeit in weiss und ganz zum Schluss in schwarz. In schwarz ist es ziemlich selten. Auch einen Ausrutscher ins milchigweiss-transparente gab es. Leider neigen weiss und grau stark zum vergilben, so dass es vermeintlich diverse Farbunterschiede gibt. Allerdings gibt es wirklich verschiedene Grautöne.
Der Fahrerkopf war anfangs rot, selten blau. Während bei den F1 und F3 Modellen anfangs sogar Köpfe mit angemalten Gesichtern zum Einsatz kamen, so ist mir das bei den geschlossenen Autos nicht bekannt. Bei den letzten Autos kamen auch noch orangefarbenen und selten hellblaue und dunkelrote Köpfe zum Einsatz.
Das Chassis
Während es Chassis mit der "Ferrari P5 1:32" oder "Chapparal 1:32" (sehr selten) Beschriftung gibt, ist mir das vom Melkus bisher nicht bekannt. Das lässt mich vermuten, das es erst den P5 und den Chapparal gab, und der Melkus erst etwas später dazu kam. Das Original wurde ja erst ab 1969 produziert.
Auch das Chassis erfuhr einige Überarbeitungen, die Auffälligste ist sicherlich die Umstellung auf die Niederquerschnittsreifen sowie der Wegfall der Lenkung. Hat man aber das seltene Glück und erwischt eines der wenigen unverbastelten Ur-Chassis, dann sieht man doch noch einige Änderungen mehr!

Folgende Änderungen (trifft auf alle Autotypen zu) sind bekannt:
Anfangs: Im Laufe der Zeit:
Eisenschleifer Kupferschleifer
12 V  6300 U/Min Motor (immer chrom Gehäuse) 12 V  9000 U/Min Motor (chrom oder schwarzes Gehäuse)
runde Entstördrosseln mit verschiedenen Kupferdrahtfarben eckige Drosseln, immer Kupferfarben
runder Kondensator eckiger Kondensator
gelötete Kabelschuhe zwei verschiedene Press-Kabelschuhe
Die Lenkung (und was davon übrig blieb)
Auch die Lenkung samt Leitkiel wurde zahlreich überarbeitet. Anfangs bestand die Lenkung noch aus acht Einzelteilen.Die letzte Ausführung bestand aus nur noch einem Teil! Wohlgemerkt die reine Lenkung ohne Räder und Schleifer. Bilder lassen sich durch klicken vergrössern. Es ist nicht ausgeschlossen, da es noch weitere Versionen gibt.
Die seltene vierte Variante hat den Leitkiel noch weiter vorn, was allerdings sehr schnell zum Stromabriss in Kurven führte, auch war er nicht sehr stabil. Die letzte Version lässt spektakuläre Drifts zu! Es ist möglich, die Autos um 180 Grad zu drehen, sie fahren dann rückwärts weiter, dann gut 180 Grad zurückgedriftet und es geht weiter...
Bei den gelenkten Fahrzeugen sind durch den langen Leitkiel nur leichte Drifts möglich, sie können nicht überdrehen, nur abfliegen. Sie halten dadurch wesentlich besser in der Bahn, auch die Stromabnahme funktioniert besser.
Erste Ausführung:
-acht Einzelteile
-Einzelradaufhängung
-volle Lenkfähigkeit
-Leitkiel
-Lenkausschlagbegrenzug
-zwei Metallstifte (anfangs abgerundet) halten die Lenkung zusammen
-Standardreifen
Wie erste Ausführung:
-acht Einzelteile
-Einzelradaufhängung
-volle Lenkfähigkeit
-Leitkiel
-Lenkausschlagbegrenzug
-zwei Metallstifte (jetzt abgeflacht) halten die Lenkung zusammen
-Standardreifen
Zweite Ausführung:
-sechs Einzelteile
-Einzelradaufhängung
-volle Lenkfähigkeit
-Leitkiel
-Lenkausschlagbegrenzug
-Haltestifte nun aus Plaste mit angegossen halten  die Lenkung zusammen
-Standardreifen
Dritte Ausführung:
-sechs Einzelteile
-Einzelradaufhängung
-volle Lenkfähigkeit
-Leitkiel
-KEINE Lenkbegrenzug
-Haltestifte aus Plaste mit angegossen.
-Standardreifen

Vierte Ausführung:
-ein Gussteil
Extrem seltene Zwischenausführung!!!
-mit durchgehender Achse
-Leitstift hier noch direkt zwischen den Schleifern!
-Gusszahl
-Offene Achshalterungen
-Standardreifen
Fünfte Ausführung:
-ein Gussteil
-durchgehende Achse
-Achshalterungen geschlossen
-Leitkiel nach unten versetzt und verstärkt
(verschiedene Zahlen eingegossen von 1-6)
-Standardreifen (selten)
und NQ-Reifen