Da die A. Schneider KG nun verstaatlicht und in "VEB Plast- und Metallverarbeitung Werdau" unbenannt wurde, überholte sich der Name ASW. Die letzten ASW 140 Modelle wurden bereits ohne Bezeichnung an der Maschine ausgeliefert. Die Maschinen werden nun  einfach BSM genannt. Wobei ich glaube, dass BSM einfach nur für BleistiftSpitzMaschine steht. Man war sich aber anscheinend über den Namen noch nicht endgültig einig, so dass es bei dem 150er Modell noch keinen Namensschriftzug an der Maschine gibt. Allerdings wurde das Modell 150 nicht mehr in Werdau sondern in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) gebaut. Wobei Werdau nicht weit von Chemnitz weg liegt.
Die BSM´s selbst, sind noch etwas häufiger zu bekommen. Allerdings neigen die Plastikmodelle sehr stark zu Verfärbungen durch Lichteinfall. Durch die Verwendung eines Plastikzahnkranzes und einer Plastikkurbel dürfte ihre Haltbarkeit gegenüber den Vorgängern wesentlich kürzer sein.

BSM 150

Die 140er war wohl zu rund für die eckigen Achtziger. Deshalb wurde das Modell erneut komplett umgestaltet, allerdings mit einigen Schritten Richtung Vergangenheit!
Das Modell 150 wurde nun im VEB Kombinat Polytechnik und Präzisionsgeräte Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) hergestellt.
Sie besteht wieder aus Bakelit!!! Und das 1983! Anscheinend wurde irgendwo eine Kiste mit ASW 120er Teilen gefunden, die nun verbaut werden sollten, denn der Stifteinzug ist mit dem der ASW 120 identisch. Auch die Kurbel samt Fräsmechanismus stammt von der 120er, als hätte es nie eine 140er gegeben. Auch einen so umständlich verschraubten Zugang zum Fräswerk gab es so überhaupt noch nicht! Einzig der etwas vergrösserte, durchsichtige Plastikspänebehälter wurde übernommen. Etwas billiger wurde sie auch: 14,50 M.

Über ein BSM 160 Modell fehlen bisher sämtliche Informationen!

BSM 170

Anscheinend merke man nun auch in der DDR, dass sich Plastik leichter und wohl auch billiger herstellen liess. Es kam zu einer erneuten Neugestaltung, bei der die eckige Grundform erhalten blieb. Anstatt der vier Gummifüsse gibt es nun eine Gummimatte, der Stifteinzug ist noch immer der von der ASW 120. Der Kurbelapparat wurde allerdings komplett aus Plastik gestaltet. Der Spänebehälter wurde  noch einmal etwas vergrössert. Alle nachfolgenden Modelle sollten nun dieses (hässliche) Grunddesign beibehalten.
Kleine Detailveränderung innerhalb der 170er Reihe: Der Schriftzug am Spänebehälter war erst etwas grösser und kursiv, später kleiner und in Normalschrift gehalten.

BSM 180

Das 180er Modell unterscheidet sich von der 170er immerhin durch einen neuen -unter Verwendung von wesentlich mehr Plastik- Stifteinzug. Die Gummimatte am Boden wurde durch zwei kleinere Gummistreifen ersetzt. Gummi war schliesslich knapp. Der Spänebehälter ist 1mm flacher, er passt zwar in das 170er Modell, nicht aber umgekehrt. Neupreis damals: Stolze 18,50 M!

BSM 190

Rein äusserlich gibt es nur einen kleinen Unterschied zur 180. Die Plastik des Stifteinzugs ist angeraut, bei der 180 ist sie glatt. Im Inneren kam nun wieder der Fräseinsatz der 170 zum Einsatz. Allerdings lassen sich alle Einsätze untereinander austauschen. Ansonsten ist sie mit der 180 bis auf den letzten Gussgrat identisch.

Mit dem 190er Modell endete dann die VEB eigene Spitzmaschinenherstellung "MADE IN GDR"

BSM "200"

Interessanterweise ist jetzt dieses baugleiche Modell der BSM 190 aufgetaucht. Allerdings ohne Schriftzug. Ansonsten ist die Maschine bis in die letzte Schraube mit der 190 identisch.
Das interessante dabei: Sie wurde in einem BSM 190 Karton ausgeliefert! Die auf dem Karton abgebildete Maschine ist eindeutig noch mit BSM 190 beschriftet.
Als Hersteller ist:
Erzgebirhische Reisszeugherstellung GBR -Auerbach- Fischer Lippmann
Strasse der Freundschaft 83
09419 Jahnsbach angegeben!
Man beachte: Die PLZ ist bereits fünfstellig, also nach 1992!
Mittlerweile ist eine weitere "200" aufgetaucht. Diese Maschine wurde bereits in einer Klarsichtverpackung ausgeliefert. Unter Umständen wird diese Maschine noch heute Hergestellt.