Bitte beachten sie, dass sämtliche Texte und Fotos nicht ohne meine Zustimmung anderweitig verwendet werden dürfen!!!

Fa. Wilhelm DAHLE  ---> Dahle Bürotechnik GmbH

Letzte Aktualisierung: Neue Bilder von seltenen Modellen + Kartons + aktuelle Modelle

Die Dahle Bürotechnik GmbH, wie sie jetzt heisst, entstand am 01.07.2002 aus der in Insolvenz gegangenen Fa. W. Dahle. Die Firma Wilhelm Dahle GmbH wurde 1930 gegründet. Anfangs beschränkte sich die Fa. W. Dahle darauf Ersatzfräser für nahezu alle bekannten Spitzmaschinen herzustellen. Im Jahr 1940 waren ca.38 (!!!) verschiedene Fräser/Messer im Angebot und bis zum Jahr 1998 waren sogar noch neue Ersatzfräser für die Jupiter zu bekommen!
Interessanterweise gibt es einige Patente aus der Zeit um 1939 zum Thema Spitzmaschinen, die jedoch immer nur einzelne Baugruppen zeigen. Erst gegen 1949 wird eine eigene Spitzmaschine angeboten.

Die Baujahre der einzelnen Spitzmaschinen zu ermitteln war extrem schwierig, da ich nur sehr wenig Unterlagen aus den 50er/60er Jahren habe, in dieser Zeit aber war die Geburtstunde der meisten Dahle-SM. Einige SM etwa die elektr. 280er, die "Designer 233" oder aber auch die normale D66 finden sich auf keinem datierten Blatt wieder. Dahle selbst hatte auch immer zahlreiche SM gleichzeitig im Angebot, die sich nicht selten gegenseitig die Kunden streitig machten. Allein fünf (!!!) verschiedene Minenspitzmaschinen  waren 1967 im Angebot!
Eine weitere Schwierigkeit ist die mitunter sehr lange Bauzeit der einzelnen Spitzmaschinen, die Dahle 77 etwa wird noch heute gebaut! Um ihnen wenigstens etwas die Möglichkeit zu geben, IHRE Dahle-SM zeitlich etwas genauer zu datieren, gibt es ein paar kleine Details auf die geachtet werden kann.
Da wäre z.Bsp. die Form der Beschriftung bei manchen Maschinen. Bei den D66, D77 und der D99 gibt es anfangs (1955 bzw. 1958) einen kursiven Dahle Schriftzug, der später (um 1967) einem geraden, aber kleingeschriebenem dahle Schriftzug wich, dieser wurde wiederum spätestens 1982 durch den komplett grossgeschriebenem DAHLE Schriftzug abgelöst, welcher in die rechte Ecke des Spänebehälters wanderte. Dazu kam noch das eckig/runde Logo wie es noch heute Verwendung findet.
Auch spielt ab 1967 die Farbe der Spitzmaschinen eine Rolle. Nahezu alle (Kunststoff) Maschinen trugen die gleiche Farbe, die sich im Laufe der Jahre dem Zeitgeschmack anpasste. Anfangs dunkelgrau dann beige, dann orange/schwarz bis zum heutigen grau wechselte es hin und her, die genauen Zeitperioden sind aber noch nicht eindeutig zuzuordnen.
Ein weiteres Merkmal, was für alle SM von Dahle zutrifft, ist der Kurbelgriff der ab ca. 1967 nicht mehr rund, sondern oval ist.
Alle SM die nach ca. 1958 neu auf den Markt kamen, hatten ein patentiertes 6-Backen Spannfutter. Dieses Patent fehlt mir allerdings leider noch.

Dahle hat sehr früh damit angefangen baugleiche Spitzmaschinen auch für andere Firmen zu produzieren. Für den englischen Markt bekamen sie den Namen "Eagle". Die Dahle 77 ist bereits als ROXOR,VENUS, SAMSON, LYRA und als KOH-I-Noor bekannt. Auch heute noch stellt Dahle Maschinen für andere Hersteller her, etwa für Faber Castell. Beide Firmen bieten derzeit zwei baugleiche Modelle jeweils unter eigenen Namen an.


DAHLE 11

Die Dahle 11 ist wohl die erste SM von Dahle. Einfachste Ausführung. Trotz der zahlreichen Patente die Dahle zu dem Zeitpunkt schon hatte, muss diese SM ohne Spannfutter oder Minenlängeneinstellung auskommen. Auf alten Katalogblättern taucht sie nicht auf, einzig eine Rechnung die auf das Jahr 1951 ausgestellt ist, in der ein Ersatzfräser für die D11 bestellt wurde, lässt als Baujahr um 1949/1950 vermuten. 

Ich konnte mittlerweile ein original verpacktes und unbenutztes Modell erwerben. Sie wurde wahrscheinlich als einfacheres Modell, da noch ohne Selffeeder, zeitgleich mit der D22 angeboten.



Steckbrief  "Dahle 11"
Bauzeit: um 1949 bis  ???
Typ: Schreibstiftspitzmaschine
Farbe(n): bisher nur schwarz
Masse: 216g, 7,8 x 10,5 x 10cm
Material: Bakelit
Wert: ca. 25€
Fräser: Dahle 11/5
Bemerkung: sehr selten

DAHLE 22 + Varianten

Die Dahle 22 ist etwas grösser als die D11 und verfügt schon über einen automatischen Stifteinzug (Selffeeder). In meinem Archiv wird sie erstmalig 1953 erwähnt. Ich denke aber, das sie schon eher auf den Markt kam, da es sie auch mit "Germany/US Zone" beschriftet gab. Sie dürfte bereits um 1958 von der D55 abgelöst worden sein. Meist ist sie in schwarz anzutreffen, seltener in rot. Es gab auch grüne Modelle, diese waren jedoch nicht farbecht und haben sich im laufe der Jahre ins schwarz/braune verfärbt. Man erkennt es meist nur noch an lichtgeschützen Stellen.
Von der D22 sind zwei Ausführungen bekannt: Es gibt Modelle mit anmontierten Metallgriff am Spänebehälter, eine andere Ausführung hat ihn gleich am Bakelitbehälter mit angegossen (selten!). Auch bei der Kurbel gibt es zwei Versionen, siehe dazu D55. Der Komplette Fräsapparat ist mit der D55 identisch

Ich besitze noch drei weitere baugleiche Modelle welche die Namen "Noris Staedtler 4900", " Hekofa Nr.200"  und "H.A.B.Regenta" tragen. Ein viertes Modell ist als "Monte Rosa 22/1" bekannt. Teilweise sind sie mit "Germany/US Zone" beschriftet. Die Regenta war im übrigen grün!!!



Steckbrief  "Dahle 22"
Bauzeit: um 1949 - ca. 1958
Typ: Schreibstiftspitzmaschine
Farbe(n): schwarz, seltener in rot, grün, eventuell mamoriert
Masse: 290g, 8,3 x 10,5 x 10,5cm
Material: Bakelit
Wert: schwarz: 20€
rot: 25€
Fräser: Dahle 11/5
Bemerkung:

Wie bei allen Bakelitsachen auf Haarrisse achten.


DAHLE 33 (Griffelspitzer)

Da die Dahle 33 eine reine Griffelspitzmaschine ist, wurde sie nur noch selten gekauft, da bereits der Bleistift auf dem Vormarsch war. Das, und die dadurch bedingte kurze Bauzeit machen sie sehr selten. Bisher wurde nur ein Exemplar auf Ebay angeboten, welches obendrein noch defekt war.
Laut Katalog kam sie braunmarmoriert daher. Optisch ähnelt sie sehr der D22, wahrscheinlich hatte sie nur einen anderen Fräser. Dieses Modell fehlt mir leider selbst noch, so dass ihr mit diesem Scan vorlieb nehmen müsst.

Steckbrief  "Dahle 33"
Bauzeit: um 1958
Typ: Griffelspitzmaschine !
Farbe(n): braunmarmoriert
Masse: ???g, 8 x 10 x 10,5cm
Material: Bakelit
Wert: 30-40€
Fräser: Dahle 33/5
Bemerkung: extrem selten

"DAHLE 44"

Eine Dahle 44 werden sie hier allerdings vergeblich suchen. Es gibt wahrscheinlich kein Modell mit der Bezeichnung 44, obwohl das die logische Konsequenz der Nummerierung wäre. Eine Frage an die Dahle GmbH ob es je eine D44 oder eine (bis dahin unbekannte) D88 gegeben hat, wurde explizit verneint. Als ich dann in alten Unterlagen doch auf eine D88 gestossen bin, war ich doch sehr überrascht, als Antwort auf meine erneute Anfrage wie ich das denn nun verstehen darf, wurde mir mitgeteilt, dass die Dahle GmbH keine Einsicht in das Archiv der insolventen Fa. Wilhem Dahle hat...


DAHLE 55

Die Dahle 55 ist ein recht hübsches Modell. Sie scheint sich auch bewährt zu haben, denn sie wurde bis ca. 1969 gebaut. Die erste Datierung in meinem Archiv findet sich auf einem Blatt vom 28.01.1957. Das Modell nutzt ebenfalls den Dahle 11/5 Fräser, aber auch der komplette Kurbelapparat sowie der Spänebehälter stammen von der D22. Von diesem Modell sind mehrere Farben bekannt. Dunkelgrüne oder schwarze Modelle sind auch hier am Häufigsten. Einen kleinen Unterschied gibt es noch bei der Kurbel-Form.


Steckbrief  "Dahle 55"
Bauzeit: um 1957 bis ca.1969
Typ: Schreibstiftspitzmaschine
Farbe(n): rot, braun marmoriert,
grün, schwarz
Masse: 308g, 7,5 x 10 x 10,5cm
Material: Bakelit
Wert: 20€ schwarz, grün
30€ rot
50€ braun mamoriert
Fräser: Dahle 11/5
Bemerkung:

marmorierte Modelle sind sehr selten, mitunter noch teurer


DAHLE 66

Tja, die Dahle 66 macht sich wieder sehr rar in meinen Unterlagen. Einzig in einem alphabetischem Verzeichnis für Ersatzfräser, welches ungefähr (!) aus dem Jahr 1955 stammt, wird sie namentlich erwähnt. Da ich bereits ein Modell mit geradem, kleingeschriebenen dahle Schriftzug habe, dürfte sie länger gebaut worden sein, als ihre Seltenheit vermuten lässt. In den Grundzügen ähnelt sie sehr der DDR Spitzmaschine ASIS, und kann wie diese ebenfalls zur Wandmontage umgebaut werden. Sie ist ein recht robustes Modell hat aber ebenfalls das Problem wie die D99, dass der Spänebehälter fast immer geplatzt, oder an den Führungsschienen ausgebrochen ist.
Des öfteren gibt es noch ein sehr ähnliches Modell ohne Beschriftung am Spänebehälter.
Meine beiden 66er unterscheiden sich bei der Kurbel sowie am Kurbelgriff. Siehe Detailfoto.

 
Steckbrief  "Dahle 66"
Bauzeit: ca. 1955 - 1967 (kursiv SZ)
ab 1967 -  ??? (gerader SZ)
Typ: Schreibstiftspitzmaschine
Farbe(n): verschiedene Hammerschlag-Farben (grün, silber, gold)
Masse: 550g, 7,2 x 12 x 11,8cm
Material: Aludruckguss
Wert: 15€
Fräser: Dahle 66/5
Bemerkung: auf die vier Gummifüsse achten

DAHLE 77 + Varianten

Wer eine Spitzmaschine für den täglichen Bedarf sucht, ist mit der Dahle 77 gut beraten. Sie wird noch heute in zahlreichen Onlineshops zum ungefähren Preis von 35 Euro angeboten. Sie ist sehr robust, hat einen sehr grossen Späneauffangbehälter, eine Minenlängeneinstellung, Metallzahnräder und Metallkurbel und das Wichtigste: Ersatzfräser sind bei Dahle noch erhältlich. Diese SM schafft Stifte bis 12mm Durchmesser!
Die Entwicklung der D77 geht bis in die 50er Jahre zurück. Sie wird seit ca. 1955 nahezu unverändert gebaut! Zahlreiche, baugleiche Varianten unterscheiden sich nur im Namen. Stellvertretend seien hier die Roxor 34, die Lyra, Koh-I-Noor oder eine Samson erwähnt.
Dahle scheint also schon immer Lizenzen für seine Geräte vergeben zu haben, oder produziert diese sogar selber. Wie im Einleitungstext bereits erwähnt gibt es drei Schriftzug-Varianten sowie Kurbelgriff und Farbvarianten. Erwähnenswert wäre noch, dass es auch eine minimale Gehäuseüberarbeitung gab, die sie auf dem Bild erkennen können. Die D77 besitzt den längsten Fräser überhaupt (er ist noch 3mm länger als der von der Hema 2648).

 
Steckbrief  "Dahle 77"
Bauzeiten: 1.V. Dahle  ca.1955 - 1967
2.V. dahle ca.1967 - ca. 1982
3.V. DAHLE seit ca. 1983 bis heute
Typ: Schreibstiftspitzmaschine
Farbe(n): verschiedene Hammerschlaglacke (HSL) neue Modelle nur noch einfarbig grau
Masse: V1: 820g, V2: 686g, V3: 698g
5,5 x 13 x 12,5cm
Material: ADG, grosser Kunststoffspänebehälter
Wert: Neu um 35 Euro, gebraucht um 20 €
Fräser: Dahle77/5, neue Bez.:
28.00077 00.10.10027 oder:
38.00077 00.20.10027
Bemerkung:

Gute Alltagsspitzmaschine der preislichen Mittelklasse. Empfehlung!


DAHLE 88 (Minenspitzer)

Der Dahle 88 war wieder nur ein kurzes Gastspiel vergönnt. Sie wurde schnell durch die D333 abgelöst. Ein weiteres Handicap war die zeitgleich angebotene robustere D99. Interessanterweise nennt sich der benutzte Fräser nicht 88/5 sondern schon 99/5, was für ein nahezu gleichzeitiges erscheinen beider Maschinen spricht. Die D88 selbst ist nahezu baugleich der Staedtler 5400, so dass ich annehme, das die D88 lizenztechnisch an Staedtler verkauft wurde, da man ja noch die D99 im Programm hatte.

Die 88 ist so selten, das ich bis vor kurzen annahm, dass es sie nie gegeben hat, siehe dazu auch den Text bei der "Dahle 44".
Leider hat sich das Bakelit im laufe der Zeit von dunkelgrün in ein hässliches dunkelbraun verfärbt.

Steckbrief  "Dahle 88"
Bauzeit: um 1958 herum
Typ: Minenspitzer
Farbe(n): bisher nur grün bekannt
Masse: 226g, 7,5 x 9,5 x 9cm
Material: Bakelit
Wert: 30€
Fräser: Dahle 99/5
Bemerkung: EXTREM selten! Und das meine ich auch so!

DAHLE 99 (Minenspitzer)

Die Dahle 99, ebenfalls ein Dauerbrenner der mit hoher Wahrscheinlichkeit mindestens bis in die Mitte der 80er Jahre gebaut wurde, da es auch von ihr die drei Schriftzugvarianten gibt. Bei dieser Maschine handelt es sich um einen reinen Minespitzer für TK-Stifte.
Leider habe ich wenig Archivmaterial aus den 70/80er Jahren, so dass eine genaue Datierung derzeit noch nicht möglich ist.

Die ersten Modelle (kursiver Schriftzug) haben oben nur ein Loch, später waren es zwei.  Ich zitiere hier mal die Originalbeschreibung zur Funktion der beiden Löcher:
"Spitzvorgang nur möglich, wenn die zu spitzende Mine aus dem Minenhalter etwa 15mm herausragt. Zu diesem Zweck Minenhalter senkrecht auf die Bohrung aufsetzen und den Klemm-Mechanismus betätigen. Die Mine fällt automatisch in der zum Spitzen notwendigen Länge aus dem Minenhalter heraus."

Auch bei diesem Modell gibt es eine überarbeitete Kurbel, die glatten Griffnasen wurden durch geriffelte ersetzt. Die D99 ähnelt in den Grundzügen der D66, sie lässt sich ebenfalls zur Wandmontage umbauen und hat leider oft einen demolierten Spänebehälter. Die letzte Schriftzug-Variante und die durchsichtigen Behälter sind sehr selten. Rechts sind noch 2 Originalkartons aus verschiedenen Zeitperioden.


Steckbrief  "Dahle 99"
Bauzeit: 1.Dahle 1954 - 1967
2.dahle 1967 - 1975 (???)
3. DAHLE  1975-1982
Typ: Minenspitzer
Farbe(n):

immer Hammerschlaggold mit beigem Behälter, bei frühen Modellen transparent, rar!

Masse: 424g - 444g, 7 x 9,5 x 10,5cm
Material: ADG, Kunststoffbehälter
Wert: 10€
Fräser: Dahle 99/5
Bemerkung:

Maschinen mit transparentem Kunststoffbehälter sind sehr selten. Ansonsten auf ein gutes Exemplar warten.

 


DAHLE 122

Bereits 1967 (!!!) erscheint dieses Modell in den Katalogen! Sie nimmt damit das kubistische Design der 70er Jahre vorweg, selbst die Kurbel ist eckig. Auch von diesem Modell gibt es Schriftzugvarianten. 1975 ist noch immer der kleine dahle Schriftzug in Verwendung. Kurze Zeit später wurde sie von der D155 abgelöst. Die grauen und beigen Maschinen neigen zu Verfärbungen.
Ich persönlich glaube, dass mit dem erscheinen der D122 der ovale Kurbelgriff Einzug bei Dahle gehalten hat.
Falls sich jemand fragt wie man den Kurbelapparat aus der Maschine bekommt: Dieser ist nur eingerastet, rechts und links befinden sich zwei Vertiefungen in die ein grosser Schlitzschraubendreher gesteckt werden kann, dann leicht abhebeln. Der Fräser der D155 ist gleich lang und hat schräge Zähne, passt aber trotzdem.


Steckbrief  "Dahle 122"
Bauzeit: dahle 1967- ca.1975
DAHLE ca. 1975-1980 (??)
Typ: Schreibstiftspitzmaschine
Farbe(n): grau, beige, orange, rot
Masse: 244g, 5,8 x 10,5 x 10,5cm
Material: Kunststoff
Wert: 20€ grau, beige
25 orange, rot
Fräser: 08.00155 00.10.10020
Bemerkung: unauffällig... keine Minenlängeneinstellung

DAHLE 155

Ab spätestens 1982 wurde die D122 durch die D155 abgelöst. Sie ist fast baugleich mit der Staedtler 50120 und der Faber Castell 180901. Die D155 gibt es noch neu im Laden zum Preis von ca. 20 Euro. Im Gegensatz zur 122 hat sie eine Minenlängeneinstellung, hat dafür aber den Metallzahnkranz für einen Plastikpendant  eingebüsst. Die Kanten sind nun  etwas abgerundet, der Spänebehälter etwas vergrössert. Auch wurde wieder ein Bajonettverschluss zur Befestigung des Kurbelapparates verwendet.

Steckbrief  "Dahle 155"
Bauzeit: seit ca. 1982 bis heute
Typ: Schreibstiftspitzmaschine
Farbe(n): grau, seltener in beige
Masse: 210g, 6 x 10,5 x 10,5cm
Material: Kunststoff
Wert: NP: ca. 20 Euro, geb. ca. 10€
Fräser: 08.00155 00.10.10020 oder
18.00155 00.10.10025 oder
28.00155 00.10.10025
Bemerkung: Keine

DAHLE 166

Interessanterweise geht die Dahle 166 auf ein Patent aus dem Jahr 1970 zurück, dort wird sie bereits in ihrer heutigen Form dargestellt. Tatsächlich dürfte sie um 1982 auf den Markt gekommen sein. Anfangs noch in den Farben (beige/schwarz) angeboten, ist heutzutage Henry Ford´s Motto angesagt: "Jede Farbe ist lieferbar, solange sie schwarz ist!" In unserem Fall noch schlimmer: mausgrau...

Eigentlich ist sie die grosse Schwester der D155, und doch nicht besser. Im Gegenteil, während ich das hier tippe, habe ich die Maschine vor mir stehen und teste den Einbau/Ausbau des Fräsers. Ohne Schraubendreher geht schon einmal gar nichts, hat man den Kurbelapparat dann draussen, erschrickt man über dessen Leichtigkeit. Er wiegt ganze 81g, der der D77 wiegt 220g! Nur noch der Fräser selbst ist aus Metall! Im übrigen war es mir hier nicht möglich den Fräser selbst ohne Beschreibung auszubauen. Jetzt suche ich auch noch die Schraube für den Wiederzusammenbau...*grrr*

Seit 1995 wird die D166 auch von Faber Castell baugleich (nur in FC-grün) unter der Bezeichnung: Faber Castell 181463 angeboten.

Steckbrief  "Dahle 166"
Bauzeit: seit ca. 1982 unverändert bis heute
Typ: Schreibstiftspitzmaschine
Farbe(n): Anfangs beige/schwarz,
jetzt  nur in grau/schwarz
Masse: 391g, 9 x 12 x 11cm
Material: Kunststoff, Kunststoff...
Wert: NP: um 35€  gebr.15€
Fräser: 18.00166 00.10.10028 oder
28.00166 00.10.10028
Bemerkung: Wer die 166  neu kaufen will, sollte lieber die Dahle 77 nehmen.

DAHLE 200 (elektrisch)

Die D200 ist wieder ein über einen Netzstecker betriebenes Modell. Sie ist relativ selten obwohl noch heute im Fachhandel erhältlich. Interessanterweise ist sie mit "Made in China" beschriftet, nur ein deutscher Aufkleber mit CE-Zeichen und Dahle (Hier noch Wilhelm Dahle) bezeichnet Dahle als Vertreiber. Dieses Modell wird für den amerikanischen Markt unter dem Namen "BOSTON" angeboten.

Insgesamt ist sie wohl funktionsfähig, obgleich Plastik dominiert. Selbst der wichtige Zahnkranz und der Fräsapparat sind aus Plastik. Zur Verwendung kommt nur ein Fräser, man baute lieber ein Gegengewicht (Pfeil) ein, statt eines 2. Fräsers.

Steckbrief  "Dahle 200"
Bauzeit: seit ca. 1998
Typ: Schreibstiftspitzmaschine
Farbe(n): weiss und blau, weitere durchaus möglich
Masse: ca.1100g  L=ca.17 x B=8,5 H=10cm
Material: Kunststoff
Wert: Gebraucht um 15 Euro
Fräser: K.A.
Bemerkung: Sicher nicht besonders langlebig.

DAHLE 222

Die Dahle 222 ist ziemlich baugleich der Dahle 233. Bisher ist nur ein Exemplar bekannt, welches auf dem englischen Markt angeboten wurde. genauerer Informationen liegen daher nicht vor, ich verweise damit auf die Dahle 233. Ein kleiner Unterschied besteht darin, dass der Spänebehälter durchsichtig ist.


DAHLE 233

So, nun endlich wieder zu einer SM, die auch den Namen Spitzmaschine verdient. Auch wenn sich mir nicht ganz erschliesst was sich Dahle bei diesem Design gedacht hat. Gross beworben wurde das gute Stück auch nicht, sie ist auf KEINEM datierten Blatt in meinem Archiv erwähnt. Einzig ein undatiertes Werbeblatt zeigt die 233. Da das 6-Backenfutter Verwendung fand, kann sie erst nach 1958 auf den Markt gekommen sein. Da zu diesem Zeitpunkt Bakelit noch vorrangig Verwendung fand, liegt das Baujahr wohl noch später. Mein Tipp ist: um 1965, dann kamen allerdings die eckigen 70er so dass sie schnell wieder im Nichts verschwand, was die Seltenheit erklären würde.
Dabei hatte sie gute Anlagen: sie ist das einzigste Dahle-Modell was zwei Fräser benutzt, dazu ein interessantes Design hatte und recht robust daher kam.
Mittlerweile ist ein nahezu baugleiches Modell bekannt geworden, welches allerdings als Dahle 222 bezeichnet war.

Steckbrief  "Dahle 233"
Bauzeit: um 1965
Typ: Schreibstiftspitzmaschine
Farbe(n): Behälter meist  weiss, Fuss verschiedener HSL
Masse: 428g ca 8,5 x 12 x 10,5cm
Material: Kunststoffbehälter an Metallfuss
Wert: 25€
Fräser: 2 x 222/5
Bemerkung: selten, im Regal fällt sie auf!

Dahle 280 (elektrisch)

Elektrische, mit 230 Volt betriebene Spitzmaschinen gibt es selbst heute nicht allzu viele Modelle. Das war damals nicht anders. Trotzdem findet sich die 280er in keinem Katalog oder anderen zeitgenössischen Quellen. Bei dem elektrischen Minenspitzer Dahle 411 (siehe nächste SM) sieht das anders aus, obwohl deren potentielle Kunden wesentlich rarer gesät sind.
Nach Auskunft der Fa. Dahle wurde die D280 um 1965 gebaut. Sie startet selbsttätig den 150 Watt Motor, wenn der Stift eingeführt wird. Über die vorderen drei Lämpchen wird der Zustand der Spitze angezeigt: spitz, mittel und stumpf.
Das interessante dabei: hinter den (vermeintlichen) drei Anzeigelämpchen verbirgt sich in Wahrheit nur ein, auf einem beweglichen Arm (grüner Pfeil) gelagertes, Glühlämpchen, welches nur an den drei Anzeigelämpchen vorbei geführt wird. Die Bleistiftmine ist dazu der Auslöser. Die immer Spitzer werdende Mine drückt gegen einen beweglichen Stift (linker, roter Pfeil), dieser drückt wiederum gegen den Arm, welcher dadurch seine Höhe verändert.
Ein weiteres interessantes Detail: Die D280 ist "Made in Japan", produziert für die Fa. Dahle!

Das beige Oberteil ist Kunststoff, der rote Teil ist Metall. Durch ihr hohes Eigengewicht und den vier Saugfüssen ist eine Ein-Hand-Bedienung möglich!

Steckbrief  "Dahle 280"
Baujahr:  um 1965
Typ: elektr. Schreibstiftspitzmaschine
Farbe(n): hier weiss/rot eventuell andere Farben möglich
Masse: 1,6 kg
Material: Kunststoff
Wert: wohl um 50 Euro
Fräser: 1 Zylinderfräser, genauer Typ lässt sich nicht so einfach feststellen.
Bemerkung: Bis jetzt nur dieses eine Exemplar bekannt!

DAHLE 322 (Minenspitzer)

Ja, wer kennt sie nicht die Dahle 322. Berühmt wurde sie unter anderem als Steuerknüppel für das "Raumschiff Orion" aus der gleichnamigen Fernsehserie.
Anfangs noch komplett aus Metall gefertigt, wird sie seit ca. 1980 natürlich aus Plastik hergestellt. Die Maschine ist noch heute erhältlich. Ein baugleiches Modell wird u.a. als "Fedra  4905" angeboten.
Es ist ein reiner Minenspitzer, der im Inneren ein Fach mit verschiedenen Steckhülsen für verschieden dicke Stifte hat. Davor befindet sich ein Loch mit einem Zigarettenfilter der als Minenabstreifer gedacht ist. Auch hier sind verschiedene Farben im Angebot, die sich nach dem jeweiligen Baujahr richten. Der genaue Farben-Schlüssel ist aber noch nicht bekannt. Um 1983 herum z.Bsp. war schwarz/orange angesagt, während das hier gezeigte, rechte Modell aus der "beigen Phase" nach ca. 1985 entstanden ist. Derzeit ist ja wieder grau aktuell.
Das Prinzip-Patent stammt aus dem Jahr 1961!

Steckbrief  "Dahle 322"
Bauzeit: Metall: 1967 -1980
Plastik: 1980 bis heute
Typ: Minenspitzer
Farbe(n): zahlreiche Versionen
Masse: Metall: 242g
Kunststoff: 120g
9,5 x 5 x 7,8 cm
Material: Kunststoff oder Metall!
Wert: Metall, gebraucht 5-10 Euro
Plastik, Np: um 12 Euro
gebraucht auf ebay 1-3 Euro
Fräser: Spezial- nicht auswechselbar
Bemerkung:

Beim Plastikmodell befindet sich im Boden eine Klappe, darin sind die Wechsel-Steckhülsen untergebracht


DAHLE 333 (Minenspitzer)

Optisch und technisch ist die Dahle 333 ein absoluter Leckerbissen, sie fällt im Regal besonders durch ihre "Mütze" auf. Denn der Stift wird erst durch Druck auf die "Mütze" gegen den Fräser gedrückt. Das ganze kann dazu noch in einem Sichtfenster beobachtet werden.
Aber, es geht noch weiter: Die D333 verfügt über ein Getriebe welches den Stift dreht! Den Zylinder-Fräser und gleichzeitig den Stift gegenläufig zu drehen, ist sonst nur von sehr wenigen Spitzmaschinen bekannt (etwa der Trido), diese haben dann jedoch "Jupiter"-Ausmasse.
Aber! Es geht immer noch weiter! Der Chromgriff unterhalb der Stifteinführung lässt sich  wie ein Ganghebel nutzen! Wird er heraus gezogen wird der Stift 1:1 mitgedreht, ist der Griff aber in der gedrückten Stellung, so wird der Stift nur  4:1 mit gedreht, also vier Kurbeldrehungen bedeuten, dass der Stift nur einmal um seine Achse gedreht wurde. Sinn der Sache: meisselförmige Minenspitzen! Einzigartig in der Spitzmaschinenfabrikation!

Insgesamt ist die D333 sehr selten, sie wurde zwar ca. 10 Jahre lang gebaut, dass aber gleichzeitig mit der D99 und der D322, beide waren ebenfalls Minenspitzer und billiger (und auch simpler). Auch das Bakelitgehäuse hat nicht gerade zur langen Lebensdauer beigetragen.
Auf dem englischen Markt wurde sie als "Eagle 16" angeboten.

Steckbrief  "Dahle 333"
Bauzeit: ca. 1960 - ca. 1969
Typ: Minenspitzer
Farbe(n):

bisher nur in grün bekannt, verfärbt sich aber im Laufe der Zeit schwarz

Masse: 352g 6,7 x 11 x 11,5cm
Material: Bakelit
Wert: 25-40 Euro
Fräser: nicht unbedingt zum Wechseln gedacht
Bemerkung: Selten aber originell, sollte in keiner Sammlung fehlen!

Dahle 344 (Minenspitzer)

Die D344 ist wieder eine extreme Seltenheit. In meinem Archiv ist sie 1967 erstmalig zu finden. Bereits 1969 wird sie nicht mehr angeboten. Diese kurze Bauzeit und die harte Konkurenz, nicht zuletzt aus dem eigenem Hause (Dahle hatte in diesen Jahren 5!!! Minenspitzer im Angebot) machen sie heute zu einer sehr seltenen Spitzmaschine. Auch der Preis lag mit 14,40DM gegenüber 7,50DM bei der Dahle 322 recht hoch. (Die D99 und die D333 kosteten zu diesem Zeitpunkt allerdings schon 18DM)
Erschwerend kommt das Vorhandensein der Adapter hinzu. Der Aufbau und die Adapterhülsen sind mit der alten D322 identisch. Statt des kastenförmigen Unterteils fand hier ein sehr schwerer runder Gusseisenfuss Verwendung. Die Maschine steht daher nur durch ihr hohes Eigengewicht und benötigt daher keinerlei Befestigung.
Wie bei der D99 hat die D344 (und auch die frühe D322) zwei Kerben, die zum aufsetzen eines TK-Stiftes gedacht sind, um die exakte Minenlänge die zum Spitzen benötigt wird, aus dem Stift fallen zu lassen (ca. 15mm).

Steckbrief  "Dahle 344"
Bauzeit: ab ca. 1967- max. 1969
Typ: Minenspitzer
Farbe(n): grau / hammerschlag
Masse: 1080g !!!
Material: Sehr schwere Metallausführung
Wert: ca. 20 Euro
Fräser: Spezialfräser
Bemerkung: Extrem selten!

Dahle 411 (elektrischer Minenspitzer)

Als reiner Minenspitzer konnte eine steckdosenbetriebene SM für 87 DM sich nicht wirklich durchsetzen, sie ist heute extrem selten. Sie taucht um 1967 in den Unterlagen auf, dort aber auch nur spärlich, bereits nach 1969 ist sie nicht mehr zu finden.
In ihrer Form erinnert sie stark an einige amerikanische Anspitzer.  Ähnliche Modelle gibt es z.Bsp. von Boston.

Durch ihr hohes Eigengewicht war eine Befestigung am Schreibtisch nicht vorgesehen. Recht interessantes und seltenes Modell mit 70 Watt Power. Leider neigt das Gehäuse zu rissen, und der Stiftaufsatz verabschiedet sich häufig.

Die unteren beiden Bilder zeigen die Innenansicht.

Steckbrief  "Dahle 411"
Bauzeit: ab ca. 1967- ???
Typ: elektr. Minenspitzer
Farbe(n): grau
Masse: 1,6kg
Material: Kunststoff, Metall
Wert: um 50 Euro
Fräser: 2 Walzenfräser
Bemerkung: Verkaufsangebote gern willkommen!



Dahle heute
Dahle stellt auch heute noch Spitzmaschinen im grossen Umfang her. Es gibt vereinzelt Maschinen die aus dem Plastikeinheitsbrei entkommen, und durch recht interessantes Design auffallen. Verbesserungen sind dabei kaum noch zu erwarten, da die Spitzmaschine ausgereift ist. Zu Nennen wären da vieleicht das einrasten des Spannfutters beim rausziehen, mit der ersten Kurbelumdrehung  löst sich die Arretierung automatisch und der Stift wird zugeführt. Klemmbackenschoner wären noch erwähnenswert, die hochwertige Stifte nicht quetschen oder verkratzen. Diese kommen etwa bei der D133 zum Einsatz, welche insgesamt ein gutes Alltagsmodell darstellt. Sie hat ein Metallfräswerk, und das zu einen unschlagbar günstigen Preis. von unter 10€
Dahle 50 "fifty" und Dahle 100
Billiges Einheitsplastik dominiert selbst bei den Zahnrädern. Auch hier hat also die Wegwerfgesellschaft Einzug gehalten. Trotzdem kostet die D100 in einigen Onlineshops knapp 15 Euro!  Achja, die D100 hat im Gegensatz zur D50 wenigstens noch eine Minenlängeneinstellung.
Dahle 101
Links die D101 und rechts ein baugleiches Modell von Rheita

Dahle 111 "Küken"
Recht pfiffiges Design in Form eines Küken/Huhn Kopfes (mit viel Phantasie). Für kleines Geld, ca 6€ zu haben.
Dahle 133
Keine Schönheit, aber wie so oft überzeugen die inneren Werte! Empfehlenswerte Alltagsspitzmaschine zum günstigen Preis von ca. 7€!!!
Soft-Klemmbacken, Metallfräswerk, Selffeeder-Arretierung, Minenlängeneinstellung und 12mm Stifte passen auch noch!
Einzigster Schwachpunkt ist wohl die Kurbel selbst.


Dahle 180 "Oldtimer"
Sehr auffälliges Design, dürfte auf jeden Jungs-Schreibtisch passen. Auch hier ein komplettes Metallfräswerk, arretierender Selffeeder sowie 5-Stufen Einstellung der Minenlänge. Allerdings mit ca. 30 Euro recht teuer


Dahle 182 "VW Bulli"
Ein muss für jeden VW Fan. Jetzt schon auf dem Weg zum Klassiker. Ein kurze Internetrecherche ergab, das der Bus bereits kaum noch erhältlich ist. Leider überzeugen die inneren Werte nicht so, da kurbelseitig nur ein Plastikzahnrad zum Einsatz kommt, auch die Minenlänge kann nicht eingestellt werden. Mehr was für Fans, optisch auf jeden Fall ein Hingucker.


DAHLE 230 (batteriebetrieben) Version 1
Kompakter Anspitzer der über vier 1,5V Batterien betrieben wird. Ebenfalls Made in China, einzig der Karton und die Beschreibung wurden auf Dahle zugeschnitten. Dieses Modell wird von Dahle nur angekauft und weitervertrieben. Gleiche Modelle unter anderen Bezeichnung taugen z.Bsp. auf dem US-Markt auf.
Sehr schmaler Fräser in Plastikgetriebe, ein Wechsel des Selbigen ist wohl nicht vorgesehen.
Diese Version ist nicht mehr erhältlich. Es gibt zwar wieder eine D230 diese unterscheidet sich aber deutlich im Design.
Steckbrief  "Dahle 230"
Bauzeit: Aktuelles Modell
Typ: Schreibstiftspitzmaschine
Farbe(n): verschiedene Farben möglich
Masse: ca.180g L=14,5 x  B=4,5 x H=8cm
Material: Kunststoff
Wert: K.A.
Fräser: K.A.
Bemerkung: Keine Besonderheiten 


 
www.Spitzmaschine.de